Bis vor kurzem stand die alte Marienglocke von 1947 auf dem Gelände des Kindergartens St. Michael in St. Märgen. Aber so wie sie aufgestellt war, entsprach dies nicht mehr den Sicherheitsanforderungen von heute: Das Holz des Holzjochs oberhalb der Glocke war morsch geworden und die spitzen Metalle lagen frei. Eine Verletzungsgefahr war gegeben. Außerdem brauchte der Kindergarten auf seiner Freifläche jeden Quadratmeter.
Es entstand die Idee, die Marienglocke auf der Grünfläche neben der Gnadenkapelle bzw. dem Ausgang der Kirche zum Friedhof hin zu platzieren. Im Außenbereich der Marienkirche und seitlich der Gnadenkapelle hätte die Marienglocke einen Platz, der thematisch gut zu ihr passen könnten. Pfarrgemeinderat und Gemeindeteam wurden um Stellungnahmen gebeten. Da der Friedhof Sache des Rathauses ist, wurde mit Bürgermeister Manfred Kreutz die Sachlage besprochen. Der Bauhof schließlich organisierte den Umzug der Glocke. Ewald Simon hat ihr einen neuen Anstrich gegeben.
Auf der Glocke steht: „Marien-Glocke, 1440 kg Zweitgrößte Glocke des 6. Stimmigen Geläutes von 1947. Stahl-Guß. 1989 durch ein Bronze-Geläut ersetzt.“
Später wird es noch zusammen mit der Christusglocke, die im Kosterhof steht, eine Hinweistafel zur Geschichte dieses Glockengeläutes geben.
Im Lesebuch „Sankt Märgen. 900 Jahre lebendige Geschichte“ findet sich auf Seite 386f. eine kurze Zusammenfassung.
Ausführlicher berichtet Ernst Hug in seinem von ihm selbst herausgegebenen Buch: „Trachten, Blumen, Glocken u. Pferde“ auf den Seiten 115-161 ‚„Sie sollen Gott rühmen durch ihren Klang“ – Gedanken über die Glocken.‘ Hier findet sich auch ein reichhaltiges Bildprogramm aus der Geschichte.