Nein, es ist nicht das falsche Bild, das wir als Weihnachtsmotiv ausgewählt haben.
Nein, wir haben das Bild auch nicht verwechselt. Wir haben es bewusst ausgewählt. Warum?
Gott wird ein Mensch. Das feiern wir an Weihnachten.
Der Gottessohn wird ein Menschensohn. In allem uns gleich.
Nichts Menschliches ist ihm fremd.
Er wird geboren in einem Stall, weil in der Herberge für ihn kein Platz mehr war.
„Er liegt dort elend, nackt und bloß“, singen wir im Weihnachtslied (GL 247).
In diesem Kind nähert sich Gott uns als Mensch.
„Da sieh! Ein Mensch!“ ist das erste Wort aus dem Munde des Hl. Martin beim Großen Martinsspiel in St. Peter, als er den Bettler sieht.
Für den unter die Räuber Gefallenen gilt ebenso: „Er liegt dort elend, nackt und bloß.“ Denn auch er hat keine Herberge.
Martin ahnt noch nicht, dass sich ihm in diesem Bettler Gottes Sohn als Mensch nähert.
Erst am Schluss hört er ihn sagen: „Ich war durstig und du hast mir zu trinken gegeben.
Ich war nackt und du hast mich begleitet.
Was du dem geringsten deiner Brüder getan hast, das hast du mir getan!“
Die Gestalt, in der Christus beim Hl. Martin zur Welt kommt, ist die des Bettlers.
Die Gestalt, in der Christus an Weihnachten zur Welt kommt, ist die des Kindes.
Martin lässt sich von des Bettlers Gestalt berühren und findet in ihm Christus.
Wir lassen uns vom Kind in der Krippe berühren und finden in ihm Christus.
Wir – Diakon Dr. Andreas Mähler, die Pfarrsekretärinnen Petra Dold, Sylvia Hummel, Martina Schwär, Silke Wehrle-Matt
und Pfr. Klemens Armbruster –
wünschen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
und Gottes Segen über dem Neuen Jahr.
Statt gedruckter Weihnachtskarten und Geschenken überweisen wir in diesem Jahr eine Spende
an Familie Blattmann vom abgebrannten Bernethansenhof.