Bereits um 7:30 Uhr trafen sich Mitglieder des Gemeindeteams St. Märgen, um einen spirituellen Tag auf der Insel Reichenau zu verbringen. Nach der gemeinsamen Anreise, einem stärkenden Frühstück auf der Terrasse des Familienferien- und Tagungshauses „Insel Reichenau“ der Erzdiözese Freiburg und einer Bibelarbeit zu vier Heilungswundern von Jesus machte sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg. Über die Hohwart, einem Aussichtspunkt mit wunderschönem Blick auf die gesamte Landschaft des Untersees, ging es zunächst zur Kirche St. Georg in Oberzell. Da die Kirche im Sommer geschlossen ist, hatte Diakon Dr. Andreas Mähler Fotografien der Wandbilder dabei, die das Team vorher in der Bibelarbeit behandelt hatte. Nach dem Mittagessen wanderte die Gruppe weiter nach St. Maria und Markus in Mittelzell.
Diakon Mähler wies u.a. auf zwei große Wandbilder hin: Zum einen eine Darstellung des Hl. Pirmin, er im 1. Jahrtausend mit einem Boot auf der Insel Reichenau ankam und der Legende nach die bösen Schlangen von der Insel vertrieb. Dies war der Beginn der Missionierung nördlich der Alpen. Zum anderen auf die Darstellung der Heilig-Blut-Prozession mit dem Bischof von Konstanz und tausenden Gläubigen aus dem 2. Jahrtausend. Ein Kirchenbild mit einer klaren und auch ständisch-hierarchischen Prozessionsordnung.
Auf dem sich anschließenden Weg fragte Diakon Mähler die teilnehmenden Mitglieder des Teams, welches Kirchenbild sie nun für das begonnene 3. Jahrtausend malen würden. Angesichts der Rahmenbeschlüsse des Diözesanforums im Juli 2022 zur Kirchenentwicklung 2030 wird es ein Bild sein, in dem vor allem Ehrenamtliche die Säulen der Kirche sind. Kirche wird in den nächsten drei Jahren komplett neu gedacht und strukturiert werden müssen, wenngleich es aktuell noch schwer fällt, dieses Bild zu skizieren.
Hierüber tauschte sich das Team beim Besuch der Kirche St. Peter und Paul in Niederzell aus.